Variationen

Was diese Seite will

Auf dieser Seite will ich einige Möglichkeiten aufzeigen, das Tagzeitengebet aufzulockern, zu erweitern oder in anderer Weise zu gestalten. Sie versteht sich als Werkseite, zu der Sie gerne Ihre Anregungen beisteuern können.

 

Themen

Bibelübersetzungen

Nutzen Sie ruhig einmal andere übersetzungen der Psalmen und der übrigen biblischen Texte. Sie entdecken so vielleicht neue Nuancen des Textes, sehen ihn von einer neuen Seite, sind von einem anderen Wort gefangen ... Einige übersetzungen sind bereits online verfügbar. Schauen Sie mal herein beim Bibelserver. Mit folgenden übersetzungen habe ich bereits gute Erfahrungen gemacht:

  • für die Psalmen: übersetzung von Martin Buber,
    z. B.: Das Buch der Preisungen, verdeutscht von Martin Buber. 11. Aufl. 1998, Schneider im Bleicher Verlag, Gerlingen. ISBN 3-7953-0952-2.

  • für neutestamentliche Texte: übersetzung von Fridolin Stier,
    z. B.: Das Neue Testment. übersetzt von Fridolin Stier. Aus dem Nachlaß herausgegeben von Eleonore Beck, Gabriele Miller und Eugen Sitarz. 1989, Patmos-Verlag, Düsseldorf. ISBN 3-491-77779-8

  • für neutestamentliche Texte: Münchener Neues Testament,
    in: Münchener Neues Testment. Studienübersetzung. Hrsg. vom Vorsitzenden des Collegium Biblicum München e. V, Josef Hainz. 3. Aufl. 1991, Patmos-Verlag, Düsseldorf. ISBN 3-491-71083-9
    Diese übersetzung ist eng am griechischen Quelltext übersetzt und übernimmt dessen Eigenarten.

  • Revidierte Lutherübersetzung bei: Bibelserver.

  • Gute-Nachricht-Bibel bei: Bibelserver.

  • Bibel in Gerechter Sprache (BigS)
    in: Bibel in Gerechter Sprache. Hrsg. von Ulrike Ball, Frank Crüsemann, Marlene Crüsemann u. a. 1. Aufl. Oktober 2006, Gütersloher Verlagshaus. ISBN 3-579-05500-8

Zum Gottesnamen und -anrede

Den unaussprechlichen Gottesnamen sprechen Juden nicht aus und umschreiben oder ersetzen ihn, auch wenn Gott sich den Menschen als der offenbart hat, der "da sein wird" ("Jahwe", vgl. Ex. 3,14). Mögliche Platzhalter sind "haSchem" (= "der Name"), "Adonai" (= "mein Herr"). Daneben gibt es viele Umschreibungen, die sich bereits in den Schriften des Alten Testaments finden.
In der deutschen Sprache weist ein Name ein Geschlecht zu; dabei ist das männliche Geschlecht nur eine Form, eine Annäherung. Denn Gott kann nicht auf ein Geschlecht festgelegt werden, er ist und bleibt der "Un-fassbare".
Verwenden Sie auch andere Gottesnamen, um so die Vielschichtigkeit Gottes zum Ausdruck zu bringen. Folgende Begriffe können an die Stelle des deutschen "Herr" treten:

  • Gott unserer Väter, Gott Israels, Gott Deiner Gläubigen, Hüter Israels, Herr der Scharen,
    Heilige(r) Israels ...
  • Allmächtige(r), Ewige(r), Barmherzige(r), Einzige(r), Lebendige(r), der/die Eine, der/die Heilige, Erlöser(in), Unfaßbare(r), Gnädige(r) ...
  • Du, mein Gott, mein(e) Vertraute(r), unser Vater, unsere Mutter, unser(e) Freund(in) ...
  • Burg, Winzer, Hirte, ...
  • ...

Eröffnung

Schon bei der Eröffnung bieten sich verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten an:

  • Gemeinsames Singen eines Kanons/Liedes zur Einstimmung (z. B. Ubi caritas et amor, Laudate omnes gentes, ein Heilig-Lied oder Sanctus-Kanon ...)
  • bei der Vesper, insbesondere in der Osterzeit: das Luzernarium mit Lichtprozession, Lichtdank
  • Stille (besonders in der Karwoche)
  • Instrumentalmusik

Hymnen

  • Ehre sei Gott in der Höhe - Gloria in excelsis Deo
  • modernes geistliches Liedgut
  • Kirchenlieder aus dem Gotteslob und evangelischen Gesangbuch
  • Christus-Rufe
  • Heilig-Geist-Lieder

Psalmen / Cantica

  • antiphonische oder responsorischer Vortrag

  • beim Gebet in Gemeinschaft: Vortrag durch einen einzelnen

  • jenseits der "traditionellen" Psalmtöne gibt es eine Reihe von anderen, z. B. einfache Weisen in "Preisungen", erweiterte Psalmtäne des "Christuslobs", Kantorenbuch zum Gotteslob

  • Psalmlied aus Gotteslob oder Evangelischem Gesangbuch

  • Variationen in den Doxologien (s. u.)

  • Abschluß der Psalmen und Cantica mit Orationen
    (Anregungen in: Balthasar Fischer: Dich will ich suchen von Tag zu Tag. Meditationen zu den Morgen- und Abendpsalmen des Stundenbuches. 3. Aufl. 1990, Herder, Freiburg)

  • Wenn Ihnen 3 Psalmen / Cantica zuviel sind, wählen sie nur einen aus und meditieren sie ihn

  • Singen Sie die Psalmen und Cantica. Neben den Formen der Gemeindepsalmodie gibt es eine Reihe von weiteren Psalmtönen. Ganz einfach Weisen sind enthalten in: Preisungen. Psalmen mit Antwortrufen. Hrsg. von Godehard Joppich, Christa Reich und Johannes Sell, 3. Aufl. 2005, Vier-Türme-Verlag, Münsterschwarzach. ISBN 3-87868-133-X

Doxologien (Ehre sei dem Vater / Gloria Patri)

  • Singt das Lob des Vaters und des Sohnes * und des Heiligen Geistes.
    (Gotteslob)
  • Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist; dem einen lebendigen (oder "wahren" oder "dreieinigen") Gott * von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
    (orthodoxe Kirchen)
  • Laßt uns preisen den Vater und dem Sohn mit dem Heiligen Geist, * ihn loben und rühmen in Ewigkeit.
    (Stundenbuch, Canticum der Laudes vom Sonntag der 1. Woche)
  • Dir, Gott, sei Ruhm und Herrlichkeit, * Dir Vater, Sohn und Heiliger Geist. Dich lobe unser ganes Leben, * jetzt und in Ewigkeit. Amen.
    (Christuslob)

Responsorien / Antwortgesänge

  • Glaubensbekenntnis (Apostolicum, Nicaenum, moderne Formen), insbesondere am Sonntag
  • neues geistliches Lied / Kirchenlied aus Gotteslob oder Evangelischem Gesangbuch
  • passende Litaneien
  • Kanones

Bitten / Fürbitten

  • Begleitende Gesänge, z. B. Taizé-Gesänge (Adoramus te, Domine; Kyrie ...)
  • Lichtergang
  • Weihrauchspende
  • "Klagemauer": Gebet niederschreiben und in eine Kirchennische legen
  • Bitten aus dem Fürbitt-Buch der Kirche vortragen

Begleitende Zeichen und Handlungen

Zeichen und Handlungen begleiten unser Tun und Beten, sprechen mitunter aber auch für sich, ohne weiteres zutun. Denkbar sind neben den vorgesehenen Gebetshaltungen und Zeichen:

  • Weihrauch zu den Fürbitten bzw. zum Lobpreis des Hymnus, auch zum Abendpsalm 141,2
  • Knien zu Dankpsalmen, öffnen der Hände (Oranten-Haltung) zu Lobpsalmen
  • Osterkerze als Zeichen des Auferstandenen in der Mitte (besonders in der Osterzeit)
  • Tanz zu Psalmen, Hymnen
  • Rhythmisches Bewegen des Oberkörpers nach vorne wie es etwa Juden beim Gebet halten

Weitere liturgische Elemente

Weitere liturgische Elemente, die nicht in der offiziellen Liturgie erwähnt sind

  • Luzernar (insbesondere in der Vesper in den dunkleren Jahreszeiten)
  • Taufgedächtnis (insbesondere in der Osteroktav bzw. der Osterzeit)
  • Firmgedächtnis (insbesondere an Pfingsten)
  • Prozessionen zum Einzug (Leitung, auch Gemeinde)